REISEN
Tag 9 – Mývatn – Raufarhöfn
Die Hälfte der Reise ist schon fast vorbei. Wie die Zeit verfliegt bei den vielen Eindrücken, die man hier im tollen Island gewinnt. Jeden Tag sieht man etwas neues. Nein, jede Stunde oder Minute.
Heute führte uns die Reise von einem geologischen Ort zu einem geographischen. Wir fuhren zum nördlichsten Ort Islands, nach Raufarhöfn. Diesen Ort, der nur 3 km vom Polarkreis entfernt liegt, hat der GG sich ausgewählt, um um Mitternacht seinen 40. Geburtstag zu begehen. Weit weg von allem und allen…
Unser erstes Tagesziel war mal wieder ein Wasserfall. Dieses mal der Dettifoss, der wasserreichste und stärkste Wasserfall von allen. Trotz der Wassermassen, und vielleicht auch wegen des Regens, war der Dettifoss nicht so beeindruckend wie der Godafoss Tags zuvor.
Dettifoss
Dettifoss ganz nah
Vom Dettifoss ging es weiter über die sehr holprige Schotterpiste bis nach Ásbyrgi, einem hufeisenförmigen Canyon, der mit einem malerischen Birkenwald bewachsen ist. Der Legende nach hat hier Odins achtbeiniges Pferd Sleipnir seine Hufe in die Erde gebohrt, was Ásbyrgi auch den Spitznamen “Odins Fußabdruck” einbrachte. Nach der isländischen Mythologie ist Ásbyrgi auch die Elfenhauptstadt.
Ásbyrgi
Nach dem erfolglosen Versuch, an der Küste weitere Papageientaucher zu finden, ging es dann zu unserem Tagesziel, nach Raufarhöfn. Dieses kleine Städtchen, dass hauptsächlich vom Fischfang lebt, wird von einem großen unfertigen Kunstwerk geschmückt, dem Arctic Henge. Dieser an Stonehenge erinnernde Steinkreis soll dem besonderen Licht und der Landschaft hier im Norden einen Rahmen geben. Die Bögen sind so ausgerichtet, dass die Mitternachtssonne exakt durch die Bögen scheint.
Arctic henge
Es war der besondere Wunsch des GG, den nördlichsten Punkt Islands zu besuchen, der von einem Leuchtturm markiert wird. Dieser liegt ca. 3 km entfernt von Raufarhöfn. Auf der Fahrt über die holprige Schotterpiste hatten wir noch die Gelegenheit, einige Seerobben aus der Nähe am Strand zu beobachten. Leider waren diese recht schreckhaft und haben sich schnell verzogen. Am nördlichsten Punkt der Straße angekommen wartete noch ein ca. 30-minütiger Fußmarsch über einen steinigen Weg bis zum Leuchtturm auf uns.
Leuchtturm am Ende der Welt
Den Wall hinter dem Leuchtturm erklommen, bot sich ein Blick auf das offene Meer, wo in 2 km Entfernung der Polarkreis verläuft.