REISEN
Tag 5 – Isafjördur – Brekkulaekur Guesthouse
Nach einer erholsamen Nacht im Guesthouse in Isafjördur und dem überstandenen Kampf um das mit zwei weiteren Zimmern geteilte Bad ging es los auf unsere längste Etappe (364 km) zum Brekkulækur Guesthouse. Dort werden wir drei Nächte bleiben. Genug Zeit für die bGW (beste Gattin der Welt) mit Islandponys, Pardon, Islandpferden zu kuscheln. Bei unsere Abfahrt ist uns aufgefallen, dass über Nacht ein Kreuzfahrtschiff in Isafjördur angelegt hat und Rauch aus den Schornsteinen in den Fjord blies.
Kreuzfahrtschiff
Der heutige Tag war geprägt von atemberaubend schönen Fjordlandschaften, die wir in etlichen Kurven durchquerten.
Westfjorde
Da in der Übernachtung im Guesthouse kein Frühstück inbegriffen war, kam uns das Angebot des Litlibaer mit Kaffee und Waffeln sehr gelegen. Litlibaer ist ein sehr kleines und altes Farmhaus direkt am Fjord. Die hervorragenden Waffeln wurden uns mit Sahne und hausgemachter Marmelade serviert. Dazu der herrliche Ausblick auf den Fjord und der strahlende Sonnenschein. Mehr kann man wirklich kaum verlangen.
Litlibaer
Kaffee und Waffeln
Da wir schon vorgewarnt waren, dass man in den Westfjorden Wale erspähen kann, war unser Blick ständig auf das Wasser gerichtet (natürlich nur der des Beifahrers). Und so konnten wir tatsächlich einen Wal in einem Fjord erspähen, der seiner täglichen Nahrungsbeschaffung nachging. Leider haben Wale die Eigenschaft, sehr lange und ausdauernd tauchen zu können und auch nur ihre nötigsten Körperteile über Wasser zu zeigen. So vergingen einige Minuten bis wir ihn abermals entdeckten und zumindest einen Erinnerungsschnappschuss machen konnten.
Ein Walrücken
Bei der weiteren Fahrt viel dem GG (Göttergatten) dann auf einmal Dampf auf, der direkt zwischen Straße und Fjord aufstieg. Glücklicherweise gab es dort eine kleine Parkbucht, so dass wir uns dieses Naturschauspiel etwas näher anschauen konnten. Direkt am Rand vom Fjord kam hier etwa 50°C warmes Wasser aus mehreren Löchern im Felsen. Im warmen Wasser hatten sich farbenfrohe Bakterien angesiedelt, die die Felsen wie ein Gemälde von van Gogh wirken ließen.
Eine heiße Quelle am Meer
Etwas Nervenkitzel brachte dann noch die isländische Eigenschaft eine dünn gesähten Tankstellennetzes in den Westfjorden. Die Straße ging stetig bergauf und die Tanknadel bergab. Erleichterung kam auf als wir den Gipfel erreichten und es wieder bergab ging. So erreichten wir doch die rettende Tankstelle und konnten eine wohlverdiente Pause einlegen.
Die letzte Etappe führte uns dann hinaus aus den Westfjorden zurück auf die Ringstraße. Nicht jedoch ohne uns einen weiteren beidruckenden Blick in den Westfjorden zum Abschied zu servieren. Wir fuhren aus strahlendem Sonnenschein hinab in eine zunehmende Bewölkung. Uns bot sich ein Blick über die Wolken zu schneebeckten Bergen auf der anderen Fjordseite.
Westfjorde und Wolken
Gegen 17 Uhr erreichten wir dann unser Ziel, das Brekkulaekur Guesthouse im Hinterland von Hvammstangi.